Kirchgemeinde

Unsere Gemeinde ist eine typische Diaspora-Gemeinde und liegt nordwestlich von Erfurt. Seit dem 1.7.2012 hat unsere Gemeinde keine eigene Pfarrei mehr, sondern ist Filialgemeinde der neu gegründeten Pfarrei St. Josef in Erfurt. Zur St. Josef Pfarrei gehören 4 Filialgemeinden: St. Martin in Witterda, St. Antonius in Gispersleben, St. Marien in Stotternheim und Hl. Familie in Gebesee. Im Gebiet der neuen Pfarrei St. Josef leben aktuell ca. 3500 katholischen Christen.

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Der relativ hohe Katholiken-Anteil in Witterda ist historisch bedingt. Witterda gehörte zu den sogenannten Küchendörfern und war für die Versorgung des kurfürstlichen Mainzer Hofs in Erfurt zuständig. Nach Ende des 30jährigen Krieges mit dem Westfälischen Frieden 1648 blieb Witterda gemäß der Regelung Cuius Regio, ejus religio, wessen Land dessen Religion, als einziges Dorf im ganzen Umland katholisch. Über Jahrhunderte war Witterda eine katholische Enklave und das ausgedehnte Gebiet der Pfarrgemeinde reichte bis nach Bad Langensalza und Straußfurt. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges kamen viele Katholiken durch Flucht und Vertreibung in unsere Gemeinde: Schlesier, Sudetendeutsche, Ostpreußen, Donauschwaben und andere. In der Folgezeit wurden im Witterdaer Pfarrgebiet mehrere eigenständige Gemeinden gebildet.

Seit fast 100 Jahren betreibt unsere Gemeinde einen katholischen Kindergarten in Witterda. Das Gemeindeleben ist geprägt vom Kirchenjahr mit seinen unterschiedlichen Zeiten und Festen. Eine Besonderheit im Kirchenjahr ist die  traditionelle Fronleichnamsprozession durch den Ort Witterda, an der auch viele Christen aus dem Umland teilnehmen. Weitere Höhepunkte sind die Gemeindewallfahrt sowie die Gemeinde- und Kirchweihfeste.

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Seit Juli 2012 ist  Herr Pfarrer Pfarrer Dr. Wolfgang Schönefeld als Seelsorger in der Gemeinde tätig.