Unser neuer Pfarrer Wigbert Scholle im Interview

Donnerstag, 13. August 2009

Herr Pfarrer Wigbert Scholle ist neuer Seelsorger der Gemeinden St. Wigbert / St. Crucis und Witterda. Im Gottesdienst am 23.8.2009, 9:45 Uhr, wird Pfarrer Scholle offiziell seinen Dienst in der Gemeinde Witterda aufnehmen.

Zum besseren Kennenlernen führten wir auf unserer Webseite das folgende Interview. Vielen Dank dafür!

Wo und wie haben Sie Ihre Kindheit und Jugend verbracht?
In Heiligenstadt und Günterode, dem Heimatdorf meiner Eltern. Am 6. März 1968 wurde ich in Heiligenstadt geboren. Zunächst hatte ich zwei ältere Brüder. Als ich 16 war, kam noch ein dritter (und damit natürlich jüngerer) Bruder hinzu. Aber zurück zur Kindheit: Mit 6 Jahren bin ich dann ganz normal in die Schule gekommen. Nach 10 Jahren POS habe ich eine Lehre als Tischler begonnen und habe dann noch zwei Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Nebenbei habe ich auf der Abendschule das Abitur nachgeholt. 1988 bin ich dann von meiner Heimatstadt Heiligenstadt weggegangen und habe begonnen Theologie zu studieren. Davon auch ein Jahr in Wien. Der „Wende“ sei Dank.

wscholle

Wann und warum haben Sie sich entschlossen Priester zu werden?
Wann? Oh, das ist eine schwierige Frage. Da gibt es kein genau eingrenzbares Datum. Immer wieder kam der Gedanke hoch, ging dann wieder in den Hintergrund und wurde wieder stärker. Irgendwann war es dann soweit, dass ich mich entschloss, dem Gedanken „Priester zu werden“ nicht mehr einfach nur nachzuhängen, sondern auch zu verwirklichen. Da war ich so 20 Jahre alt.
Warum? Das ist einen noch schwierigere Frage und so einfach in ein paar Zeilen nicht zu beantworten. Deshalb lasse ich es hier. Nur so viel: in meinen Predigten wird man es wohl immer wieder deutlich oder zwischen den Zeilen heraushören können, ich bin vom Weg Gottes mit seinem Volk Israel und von Jesus Christus einfach nur fasziniert.

Was gefällt Ihnen besonders am Priesterberuf?
Noch so eine schwierige, weil sehr persönliche Frage. Und ich muss gestehen, dass ich da in den letzen 13 Jahren immer neue Seiten entdeckt habe, die ich jetzt gar nicht alle aufschreiben kann. Vielleicht nur soviel: Neben dem Kontakt mit Menschen, feiere ich unwahrscheinlich gern Gottesdienst.

Haben Sie eine Lieblingsstelle in der Bibel?
Aber natürlich! Johannes 21, 1 - 25.

Was tun Sie, um sich vom Berufsleben zu entspannen?
Das ist ganz unterschiedlich. Mal einfach gar nichts, mal lesen, mal mit meinem Motorrad durch die Gegend fahren und manchmal ist ja sogar das Berufleben als Priester entspannend.

Waren Sie schon mal in Witterda?
Nicht sehr oft. Aber das eine oder andere mal war ich auch schon zu Messvertretungen da. Leider nicht am Sonntag, so dass das nicht so viele mitbekommen haben.

Nach Ihrer Zeit als Jugendseelsorger werden Sie nun gleich für zwei große Gemeinden zuständig sein. Freuen Sie sich auf diese Herausforderung?
Sehr!

Was wird sich in der Gemeinde Witterda konkret in nächster Zeit ändern?
Leider wird es sich nicht verhindern lassen, dass sich etwas ändert. Schon allein, weil ich eine andere Person bin als Pfarrer Johannes Preis. Was es genau sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Dazu kenne ich das Gemeindeleben viel zu wenig. Aber ich denke, dass wir in Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinderäten, den Kirchenvorständen und den vielen engagierten Menschen in den Gemeinden einen gangbaren Weg finden werden.

Wird es in den Außenstationen unserer Gemeinde (Gebesee, Walschleben) auch in Zukunft noch regelmäßige Gottesdienste geben?
Aber natürlich!

Planen Sie in Witterda eine Zweitwohnung zu beziehen?
Ja! Ich werde die Wohnung im Kindergarten beziehen. Dort werde ich auch mittwochs zu erreichen sein. So wenigstens meine bisherigen Planungen. Ob schon ab dem Vormittag oder erst ab Mittag wird sich noch rausstellen. Aber der Mittwoch wird neben den normalen Terminen (z. B. Gottesdienste, Einzelgespräche usw.) mein Tag sein, den ich für Witterda und Umgebung reservieren werde.